WWE Universe:Der Testbericht zum Handygame

Mit "WWE Universe" erschien am 28. Mai 2019 ein weiteres, aber doch völlig anderes Spiel für unsere täglichen Begleiter: das Smartphone! Ist es vielleicht neben dem allseits bekannten und beliebten "WWE Supercard" das eintönigste seiner Art?

Das Prinzip

Zu Beginn des Spiels werden wir durch ein kurzes, aber aufschlussreiches Tutorial geleitet. Es gibt 3 Arten von Angriffen: leichte, mittlere und starke Angriffe. Das Ziel ist es, mittels dieser Attacken den Momentumbalken zu füllen damit man zuerst einen Signaturemove und nach einer weiteren Balkenfüllung einen Finisher seines Superstars ausführen kann. Hierbei spielt natürlich auch die HP Anzeige eine wichtige Rolle. Während leichte Angriffe wenig Schaden machen, verursachen stärkere Angriffe schon mal den Verlust eines Viertels der Lebensleiste. Je stärker die Attacke, desto schneller füllt sich zudem die Leiste für den Signaturemove/Finisher. Das Pinsystem funktioniert ebenfalls erstaunlich einfach. Während man bei einem Pin an den Gegner einfach nur auf die Zahlen des Counts und den schlecht animierten Referee starren muss, muss man bei einem Pin von dem Gegner einen Kreis mithilfe schnellen Tippens füllen. Dies klingt erst einmal einfach, wird mit zunehmendem Verlust der Lebensleiste jedoch schwieriger bis unmöglich. Sobald unser Superstar bei 0 der HP ankommt kann man übrigens keinen Kreis mehr füllen.

Die Modi

WWE Universe bietet tatsächlich ein paar Modi. Zuerst wahrscheinlich das Wichtigste: das Roster. In diesem Spiel werden WWE Superstars zu halben Pokemon. Du kannst sie Sammeln und aufwerten. Es gibt verschiedene Arten von Superstar: RAW-Superstars, SmackDown-Superstars, NXT-Superstars, Legenden und weibliche Superstars. So gibt es zum Beispiel Cesaro, R-Truth, Carmella, Nia Jax, Trish Stratus, den Iron Sheik, Rowdy Roddy Piper und viele, viele mehr. Superstars werden auch in Bronze-, Silber- & Goldsuperstars unterteilt. Gold ist stärker als Silber und Silber ist stärker als Bronze. Man kanns dabei z.B. auch nur einen einzigen Undertaker besitzen. Sammelt man einen weiteren, wird dieser auf den bestehenden Undertaker gerechnet und dieser steigt dann auf Stufe 2 auf. Insgesamt gibt es 15 Level, auf die ein Superstar gelevelt werden kann.

Natürlich bietet so ein Spiel auch einen Storymode. Dieser ist 15 Kapitel lang, wobei das längste wahrscheinlich die Kämpfe sind. In dieser Story spielst du einen Neuling, aber zugleich einen Rivalen für das RAW & SmackDown Roster. Du stellst dein Roster auf und erspielst dir Titelkämpfe,um immer weiter zu kommen. Dies gönnen dir Vince McMahon, Triple H & Stephanie McMahon natürlich nicht. Die Story klingt noch langweiliger als das aktuelle WWE Programm? Das ist korrekt. Sie macht vor allem wenig Sinn. Wieso sollten die Autoritätsfiguren Angst vor einem Neuling haben? Nunja, nehmen wir es einfach mal so hin...

Zu Beginn des Modus sind die Kämpfe sehr einfach dank des leicht zu verstehenden Systems. Ab Kapitel 4 mussten wir jedoch des Öfteren von vorne anfangen, weil unsere Superstars nicht die stärksten waren und die Gegner gerne mal ein bisschen was kontern. Dass man seine Superstars trainieren konnte, fanden wir erst nach einigen frustrierten Niederlagen heraus.

Ein weiterer Modus bietet sogenannte Events an. Momentan gibt es einen "Undertaker"-Event, wo man am Ende von zahlreichen Herausforderungen einen Undertaker freispielen kann. Zeitbegrenzte Events werden natürlich auch kommen.

Gegen echte Spieler kann man natürlich auch antreten. In diesem Modus sucht man sich 5 seiner stärksten Superstars zusammen und spielt abwechselnd Matches gegen die Gegner. Der Gewinner bekommt ein paar nette Belohnungen wie zum Beispiel Cash oder Koffer, mit denen man Superstars freischalten kann.

Wie, man kann Superstars durch Koffer freischalten? Absolut. Und dies ist der einfachste Weg, Superstars im Zufallsbereich freizuschalten. Es gibt verschiedene Arten von Koffern: normale, bronzene, RAW-Koffer, SmackDown-Koffer und ein paar weitere. Einige kann man für Ingame-Cash kaufen, andere mit Medaillen, die man auch durch spielen erhält, jedoch auch auf einem einfacheren Weg bekommen kann - Echtgeld! Und dies regiert das Spiel ab einer bestimmten Zeit sicherlich enorm.

Werbung & Mikrotransaktionen

Ein bitterer Beigeschmack ist tatsächlich die aufdringliche Werbung. Zum Einen wird man nach fast jedem Kampf mit Ingame- Werbung zugekleistert, dass es Packs für 5€ oder ähnlichen Preisen gibt. Zum Anderen häufen sich nach einiger Zeit die (nicht) personalisierten Werbungen. Ein paar mal wäre dies gar nicht mal schlimm, WWE Supercard hat ja gezeigt wie man es praktisch verpacken kann. Aber in WWE Universe wird man auch nach fast jedem Kampf mit Werbung für Produkte und andere Spiele penetriert.

Wie in vielen Spielen geht der Trend mit den Mikrotransaktionen und dem Pay to Win auch bei ""WWE Universe" in eine eindeutige Richtung. So kann man sich Goldmünzen im Preis zwischen 2,00€ - 120,00€ erkaufen um sich damit schneller bessere Superstars via Koffer zu sichern. Ob sich dies Lohnt möchten wir an dieser Stelle nicht bewerten.

Fazit

Macht WWE Universe trotz dem zunehmenden Pay to Win, der Werbung und dem fast schon monotonen System Spaß? Unserer Meinung nach: ja! Es ist etwas Frisches, was man trotzdem neben dem TV schauen mal spielen kann. Da jeder Superstar seine speziellen Moves hat und man eben doch mal verliert, kann man damit einige Zeit verbringen. Ob sich das Spiel langfristig über Wasser halten kann, kann man noch nicht sagen. Die Grafik ist zumindest schon mal etwas besser als bei der Hauptreihe von 2K.  [;)]  Jedoch müssen die Entwickler noch einiges an der Übersetzung nachliefern. Für fleißige Leser, die absolut kein Englisch können wird dies den Spaß sicherlich leicht senken, aber wir sind optimistisch, dass dort noch was passieren wird.

9. Juni 2019 - 19:07 Uhr | Benny E-Mail